Frederick Matthias Alexander – seine Biographie
Frederick Matthias Alexander wurde 1869 in Wynard, Tasmanien, geboren.
Seine große Leidenschaft galt dem Theater, insbesondere Shakespeare. Er machte sich als Schauspieler und Shakespeare-Rezitator einen Namen. Seine Karriere wurde jedoch bald getrübt durch Atembeschwerden und starke Heiserkeit. Da ihm die von Ärzten verordnete Ruhe und Schonung seiner Stimme letztendlich nicht weiterhalfen, begann er selbst nach den Ursachen zu forschen und beobachtete sich mit Hilfe von Spiegeln beim Sprechen und Rezitieren.
Er erkannte bald, dass die Art und Weise wie er seine Stimme beim Sprechen und Rezitieren gebrauchte, Ursache seiner Schwierigkeiten war. Dieser Wendepunkt in seinem Leben könnte man aus einer anderen Perspektive auch als großartige Chance verstehen, denn er entdeckte grundlegende Zusammenhänge von Koordination, Funktion und Gebrauch, die über den ursprünglichen Anlass seiner Stimmprobleme hinaus reichten. So merkte er, dass die dabei gefundenen Prinzipien sich auf viele andere ungünstige Gewohnheiten anwenden lassen.
Während der folgenden neun – bis zehnjährigen Selbstbeobachtung entwickelte Alexander beharrlich und mit Ausdauer autodidaktisch seine grundlegenden Prinzipien und verfeinerte sie in den folgenden 60 Jahren. Dabei war Alexanders Vorgehen den modernen Beobachtungsmethoden sehr ähnlich und seine Vorgehensweise sehr wissenschaftlich. Er stellte anhand von Beobachtungen Hypothesen über mögliche Zusammenhänge auf, überprüfte diese an der eigenen Erfahrung und revidierte sie gegebenenfalls.
1894 begann Alexander nach seiner Methode zu unterrichten, es waren hauptsächlich Schauspieler, die sich mit Stimm- und Atemproblemen an ihn wandten.
Er lehrte in Melbourne und später in Sydney, wo er vier Jahre lang Direktor des Opern- und Schauspielhauses war. 1904 siedelte er nach London und hatte auch dort bald eine florierende Praxis, wieder vornehmlich von Schauspielern, bekam aber auch viele Patienten von Ärzten. 1930 gründete er in London seine erste Schule zur Ausbildung von Alexander-LehrerInnen.
Er forschte und arbeitete ein Leben lang an sich. Selbst einen Schlaganfall, den er mit 79 Jahren bekam und der mit einer einseitigen Lähmung einherging, bekam er mit seiner Methode in den Griff.
Er unterrichtete bis kurz vor seinem Tod – er starb 1955 im Alter von 86 Jahren.
Heute ist die Alexander-Technik in vielen Ländern etabliert und wird von mehr als 3000 LehrerInnen unterrichtet.